Schlacht von Solferino – Gründungsidee des Roten Kreuzes
Aus der Not der Schlacht von Solferino 1859 entstand die Idee einer Hilfsorganisation. Diese Idee führte zur Gründung des Roten Kreuzes.
Die Idee einer unparteiischen Hilfeleistung entstand 1859, als Henry Dunant, ein Schweizer Geschäftsmann, die vollen Folgen der Schlacht von Solferino zu Gesicht bekam. Am 24. Juni kämpfen dort hunderttausende Italiener und Franzosen gegen ebenso viele Österreicher. Henry Dunant war entsetzt über den Zustand der verwundeten Soldaten und die mangelnde medizinische Versorgung. Zusammen mit anderen Helfern begann er, den Verwundeten zu helfen, egal auf welcher Seite sie waren. Die Helfer verteilten Wasser und Suppen, bandagierten Wunden, besorgten Wäsche und spendeten Zuspruch und Trost.
Geprägt von diesen Erlebnissen entsprang die Idee einer Hilfsorganisation. 1863 wurde das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) in Genf gegründet. Bereits 1864 kam es dann zur Unterzeichnung der ersten Genfer Konvention, die den Schutz von Verwundeten im Krieg festlegte.
Auch in Deutschland bildeten sich daraufhin viele Rotkreuzgesellschaften, daraufhin wurde am 25. Januar 1921 das Deutsche Rote Kreuz als eingetragener Verein gegründet.
Jährlich findet seit 1992 um den 25. Juni ein Fackellauf von Solferino nach Castiglione delle Stiviere statt, um an die Anfänge der internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung zu erinnern. Dafür reisen tausende Menschen aus der ganzen Welt nach Norditalien.
Auch das Deutsche Rote Kreuz möchte an seine Wurzeln erinnern und sendet seit 2021 eine Fackel zur Fiaccolata nach Solferino. Die Ölfackel, das „Licht der Hoffnung und Menschlichkeit“, wird in einem Staffellauf von einer Rotkreuzgliederung zur nächsten weitergereicht, bis sie am 24. Juni den kleinen Ort Solferino in der Provinz Mantua erreicht. Jeder der 19 DRK-Landesverbände hat etwa eine Woche Zeit, die Fackel durch sein Gebiet zu transportieren.